Sklerosierungstherapie - Was passiert da?

IN DIE ZU SKLEROSIERENDE VENE WIRD EIN MITTEL EINGESPRITZT, WELCHES IN DER VENENWAND EINE ENTZÜNDUNG AUSLÖST, DIE DAZU FÜHRT, DASS DIE VENE VERKLEBT UND SOMIT STILLGELEGT WIRD (=VERÖDET).

  • Besenreiservarizen:
    Diese kleinste Form von erweiterten Venen befindet sich direkt in der Haut und ist häufig stark verästelt.
    Besenreiser schimmern oft blaurötlich und sind im Allgemeinen ein kosmetisches Problem.
    Daher wird die Behandlung in der Regel auch nicht von der Krankenkasse übernommen und muss vom Patienten selbst bezahlt werden.
 
  • Retikuläre Varizen:
    Diese dunkelblauen Äderchen sind netzartig und meist großflächig. Gelegentlich sind sie nur ein kosmetisches Problem, bei zunehmender Größe
    können sie jedoch Krankheitswert annehmen und z.B. zu juckenden Ekzemen führen.
 
  • Seitenastvarizen:
    Dies sind defekte Seitenäste der oberflächlichen Stammvenen, die sehr unterschiedlich kaliberstark sein können.
    Je nach Lokalisation können sie unterschiedlicher Beschwerden machen.

SKLEROSIERUNGS THERAPIE

Die Sklerosierungsbehandlung kann die Ursache des Krampfaderleidens, nämlich die zugrundeliegende Bindegewebsschwäche nicht beheben.
Daher ist es leider oft so, dass nach kürzerer oder längerer Zeit neue Besenreiser oder Krampfadern an anderer Stelle entstehen.
Eine regelmäßige Kontrolle möchte ich Ihnen daher empfehlen. Häufig sind die Sklerosierten Venen nach der Behandlung noch für einige Zeit als derbe Stränge zu tasten. Manchmal besteht auch noch für eine gewisse Zeit eine Blau- oder Braunfärbung der Haut durch eine Einblutung nach der Behandlung (Hämatom).
Diese Veränderungen gehen aber in aller Regel im Verlauf vollständig zurück, nur selten bleiben hierdurch Restbefunde bestehen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Das Verödungsmittel wird mit einer Spritze verabreicht, die Behandlung erfolgt ambulant in unserer Praxis.
Je nach Befund sind in der Regel mehrere Sitzungen erforderlich, da pro Sitzung jeweils nur eine begrenzte Gesamtmenge des Verödungsmittels verabreicht werden kann. Dies hängt damit zusammen, dass ein Teil des Mittels in den Blutkreislauf gelangt und mit der weiteren Behandlung erst fortgefahren werden kann, wenn dieses abgebaut ist.  
Im Allgemeinen bieten sich Termine im Abstand einer Woche an.  
Nach der Behandlung ist eine Kompression des behandelten Beines erforderlich. Dies erfolgt entweder durch einen Kompressionsverband oder einen medizinischen Kompressionsstrumpf.
Dennoch sind sie nach der Behandlung normal belastbar und arbeitsfähig, gleichmäßige Bewegung zum Beispiel durch Spazierengehen ist sogar erwünscht.